Eine der ersten Fragen, die einem Autor gestellt werden ist:
Warum schreiben Sie?
Deswegen werde ich diese als Einstieg in meinen Blog als Erste beantworten.
Tatsächlich musste ich beim ersten Mal, als mir jemand diese Frage gestellt hat, darüber nachdenken.
Warum schreibe ich?
Eine meiner ersten Schreiberfahrungen mit Geschichten war das Thema “Nacherzählungen” in der Grundschule. Ich fand Nacherzählungen furchtbar. Welchen Sinn hatte es, Geschichten, die man gehört hatte, noch einmal exakt genau so nachzuerzählen? Wenn man sie doch mit dem Hinzufügen einiger Details oder einer anderen Wendung viel spannender und interessanter machen könnte?
Natürlich war das Lernziel der Nacherzählungen nicht, spannendere Geschichten aus der Vorlage zu machen.
Was mir dann wesentlich besser lag, war das Thema “Weitererzählen”. Wir bekamen ein Bild und den Anfang einer Geschichte dazu und durften uns einen Mittelteil und ein Ende dazu ausdenken.
Das war schon wesentlich mehr nach meinem Geschmack.
In der weiterführenden Schule ging es in Deutsch zunächst um andere Themen und das Schreiben rückte in den Hintergrund.
Meine Phantasie wurde wieder hellwach, als ich die Serie “Outer Limits” für mich entdeckte: In jeder Folge wurde eine meistens in sich abgeschlossene Science-Fiction Geschichte erzählt. Es gab Telepathen, Außerirdische, außergewöhnliche Wissenschaftler, Postapokalypse, künstliche Intelligenz, Zeitreisen und vieles mehr. Am Anfang und Ende jeder Folge gab es einen eingesprochenen Text, der mich oft zum Nachdenken angeregt hat. Ich habe mir die Texte, die mir am meisten im Gedächtnis geblieben sind, aufgeschrieben. Daraus habe ich erste Ideen für eigene Geschichten entwickelt.
So ist dann auch meine erste Science-Fiction-Novelle “Mensch” entstanden.
Ich habe sie für meine Freundin zum Geburtstag geschrieben. Das Cover habe ich selbst gezeichnet, es ist eine Adaption von Leonardo DaVincis Mensch-Darstellung.
In der Geschichte geht es um einen Mann, der in einer künstlichen Gebärmutter aufgezogen wird, bis er körperlich ausgewachsen und intellektuell durch künstliche Anregung seines Gehirns, sehr intelligent ist.
Als er “geboren” wird, bricht er aus dem Labor, in dem er gezüchtet wurde, aus und begegnet in der Welt außerhalb verschiedensten Menschen. Anfangs ist er nicht in der Lage, die Menschen zu verstehen, erst nach und nach versteht er Sozialverhalten.
Danach habe ich mich zunächst an Fantasy-Geschichten versucht.
Dann habe ich das Magazin “TextArt” in einer Bahnhofsbuchhandlung entdeckt und war sofort begeistert von den Artikeln.
Daraufhin entstand die Planung zu “Das Kind der Elemente”, was, soweit ich mich erinnern kann, der zweite Roman war, den ich beendet habe.
Die TextArt habe ich bis zu ihrer Einstellung abonniert (die Neuauflage dann nicht mehr) und viel daraus gelernt. Mein erster Schreibratgeber war “Wie man einen verdammt guten Roman schreibt” von James N. Frey.
Ich bin beim Schreiben geblieben.
Warum?
Weil es meine Leidenschaft ist.